Dinitrobenzol (MIX) Chemische Eigenschaften,Einsatz,Produktion Methoden
ERSCHEINUNGSBILD
WEISSE BIS BLASSGELBE KRISTALLE MIT CHARAKTERISTISCHEM GERUCH.
PHYSIKALISCHE GEFAHREN
Staubexplosion der pulverisierten oder granulierten Substanz in Gemischen mit Luft m?glich.
CHEMISCHE GEFAHREN
Kann beim Erhitzen, auch bei Abwesenheit von Luft explodieren. Reagiert sehr heftig mit Metallpulver und starken Oxidationsmitteln unter Feuer- und Explosionsgefahr. Zersetzung beim Erhitzen unter Bildung giftiger Rauche mit Stickstoffoxiden.
ARBEITSPLATZGRENZWERTE
TLV: 0.15 ppm (als TWA); Hautresorption; BEI vorhanden (ACGIH 2005).
MAK: Hautresorption; Krebserzeugend Kategorie 3B; (DFG 2005).
AUFNAHMEWEGE
Aufnahme in den K?rper durch Inhalation, über die Haut und durch Verschlucken.
INHALATIONSGEFAHREN
Beim Verdampfen bei 20°C kann schnell eine gesundheitssch?dliche Kontamination der Luft eintreten.
WIRKUNGEN BEI KURZZEITEXPOSITION
WIRKUNGEN BEI KURZZEITEXPOSITION: Die Substanz reizt die Augen und die Atemwege. M?glich sind Auswirkungen auf das Blut mit nachfolgender Meth?moglobinbildung. Die Auswirkungen treten u.U. verz?gert ein. ?rztliche Beobachtung notwendig.
WIRKUNGEN NACH WIEDERHOLTER ODER LANGZEITEXPOSITION
M?glich sind Auswirkungen auf Blutund Leber mit nachfolgender Blutarmutund Lebersch?den. M?glich sind Auswirkungen auf das Nervensystem und Beeintr?chtigung der Sehsch?rfe. Tierversuche zeigen, dass die Substanz m?glicherweise fruchtbarkeitssch?digend oder entwicklungssch?digend wirken kann.
LECKAGE
Verschüttetes Material in Beh?ltern sammeln; falls erforderlich durch Anfeuchten Staubentwicklung verhindern. Reste sorgf?ltig sammeln. An sicheren Ort bringen. Pers?nliche Schutzausrüstung: Vollschutzanzug mit umgebungsluftunabh?ngigem Atemschutzger?t. NICHT in die Umwelt gelangen lassen.
Aussehen Eigenschaften
C6H4N2O4. Alle Isomeren.
Weiße oder gelbliche , feste Kristallmasse.
Gefahren für Mensch und Umwelt
Heftige Reaktion mit Reduktions- oder Oxidationsmitteln. Beim Erhitzen unter Entwicklung nitroser Gase explosionsartige Zersetzung möglich. Es können explosionsartige Reaktionen bei Kontakt mit Schwefelsäure, AlCl
3 in Kombination mit Phenol, Salpetersäure oder Wasser, Distickstofftetroxid, NaClO
3, AgClO
3,Tetranitromethan, Alkalimetallen und alkoholischer Kalilauge auftreten.
Die hohe Toxizität beruht in erster Linie auf der starken Methämoglobinbildung und der raschen Aufnahme durch die Haut, Schleimhäute und Atemwege. Mit Dinitrobenzol benetzte, nicht sofort entfernte Kleidung kann zu schweren bis tödlichen Vergiftungen führen. Es wird im Stoffwechsel über Dinitrobenzol zum entsprechenden Dihydroxylamin reduziert, das in einem autokatalytischen Kreisprozeß weiter erzeugt wird, der Grund für die langanhaltende Methämoglobinbildung. Folge ist eine ausgedehnte Sauerstoff-Unterversorgung des Gewebes mit daraus resultierenden Organschäden, wie z.B. Anämie und ggf. Leberschäden. Alkoholaufnahme, auch durch die Haut, sowie heiße Bäder können, auch nach Tagen noch, Ausbruch und Intensität der Cyanose lebensbedrohend fördern. Hohe Konzentrationen können auch am ZNS angreifen und führen zu Kopfschmerzen, Erbrechen, Krämpfen und komatösen Zuständen. Chronische Einwirkung kann zu Fettleber und auch schweren Leberschäden führen. Kann Krebs erzeugen.
Schutzma?nahmen und Verhaltensregeln
Nur im Abzug arbeiten. Destillationen nur mit Schutzscheibe durchführen.
Neoprenschutzhandschuhe (nur als kurzzeitiger Spritzschutz)
Verhalten im Gefahrfall
Verschüttete Substanz vorsichtig aufnehmen. Staubbildung vermeiden.
CO
2-, Pulverlöscher. Entstehung von nitrosen Gasen!
Erste Hilfe
Nach Hautkontakt: Mit Polyethylenglykol 400 und mit viel Wasser und Seife waschen.
Nach Augenkontakt: Mit viel Wasser mindestens 15 Minuten bei geöffnetem Lidspalt spülen. Augenarzt.
Nach Einatmen: Frischluft. Ggf. Atemspende. Arzt.
Nach Verschlucken: Wiederholt viel Wasser mit Aktivkohle oder Salzlösung trinken. Zum Erbrechen bringen. Arzt!
Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen.
Ersthelfer: siehe gesonderten Anschlag
Sachgerechte Entsorgung
Abfallbehälter für halogenfreie Lösungen oder nach destillativer Reinigung der Wiederverwendung zuführen.
Verwenden
Synthesis of dyestuffs, explosives, celluloid
production
Allgemeine Beschreibung
One or more of the three isomeric (1,2- 1,3- and 1,4-) dinitrobenzenes, which are solids at room conditions, presumably in a non-aqueous solvent or carrier. Toxic by skin absorption. Exposure of the confined material to heat or shock may result in explosive decomposition. Produces toxic oxides of nitrogen during combustion.
Reaktivit?t anzeigen
dinitrobenzene may react vigorously with oxidizing materials. Reaction with nitric acid (nitration) leads to a mixture of trinitrobenzenes possessing high-explosive properties [Urbanski, 1967, vol. 3, p. 290]. If heat and reaction conditions of the nitration are not controlled, detonation comparable to that of TNT may occur [Anon., J. R. Inst. Chem., 1960, 84, p. 451]. A mixture of 1,3-dinitrobenzene with tetranitromethane can be highly explosive [Urbanski, 1964, vol. 1, 592]. 1,2-dinitrobenzene is a severe explosion hazard when shocked or exposed to heat or flame.
Health Hazard
Highly toxic, may be fatal if inhaled, swallowed or absorbed through skin. Contact with molten substance may cause severe burns to skin and eyes. Avoid any skin contact. Effects of contact or inhalation may be delayed. Fire may produce irritating, corrosive and/or toxic gases. Runoff from fire control or dilution water may be corrosive and/or toxic and cause pollution.
Brandgefahr
Combustible material: may burn but does not ignite readily. Containers may explode when heated. Runoff may pollute waterways. Substance may be transported in a molten form.
Sicherheitsprofil
Suspected carcinogen.
A poison. When heated to decomposition it
emits toxic fumes of NOx. See also oDINITROBENZENE.
Carcinogenicity
In vitro studies show that m-DNB is mutagenic
in Salmonella typhimurium.
The 2003 ACGIH threshold limit valuetime-
weighted average (TLV-TWA) for all
isomers of dinitrobenzene is 0.15 ppm (1.0mg/
m3) with a notation for skin absorption.
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